Monday, 20.12.2010
20:00h -
Saturday, 01.01.2011
«Hier, Chimäre, halte ein.»
«Nein; niemals»

...
„Da kann man nichts einwenden,“ sagte er, seine Überlegungen zusammenfassend; „der Mensch vermag in wenigen Jahren eine Zuchtwahl zu erreichen, die die träge Natur nur nach Jahrhunderten zustande bringen kann; im Lauf der Zeiten sind die Blumenzüchter sicherlich die einzigen und wahren Künstler.“
Joris-Karl Huysmans, À Rebours, 1884
Die Künstlerin Emma Nilssons lässt aus Naturdarstellungen des 19. Jahrhunderts artifizielle, visionäre oder phantastische Wesen entstehen. Sie fertigt diese aus zerschnittenen Radierungen, die sich teils idealisiert oder vermeintlich wissenschaftlich geben, aber stets der Phantasie entspringen. So entstehen Bildwelten, die sich offensichtlich auf reale Gegebenheiten in unserer Welt beziehen, sich aber in einer distanzierten Künstlichkeit von eben dieser wiederum abheben.
Über die Festtage wird Emma Nilsson ein Schaufenster im Perla-Mode mit ihren Bildwelten bespielen und so einen angenehmen Gegensatz zu den künstlich naturalistisch inszenierten Weihnachtauslagen anderer Geschäfte schaffen.
Diese Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Artist-in-Residence-Programm von Index - Wort und Wirkung statt und wird von Miriam Erni begleitet.